RCDS in Bayern e.V. – Die Anfänge
Die Anfänge des RCDS in Bayern sind vielgestaltig. Je nach Quelle ergeben sich unterschiedliche Gründungsdaten. Dies mag auch damit zusammenhängen, dass es zuerst einzelne Studentengruppen an den Hochschulen gab, diese sich erst nach und nach zu übergeordneten Ebenen zusammenschlossen. Sicher ist, dass sich bereits ab 1946 in der amerikanischen Besatzungszone erste christlich-demokratische Studentengruppierungen bildeten, welche sich an der CSU orientierten. Dies galt insbesondere für die Universitäten München, Würzburg, Erlangen und Eichstätt. Die bürgerlichen Studentengruppen waren allerdings in ihrem Wirken durch die amerikanischen Vorbehaltsrechte stark eingeschränkt, die „jede parteiliche Tätigkeit“ an den Hochschulen verboten. Lediglich die linksgerichteten Gruppierungen (KPD-Hochschulgruppe, Kampfgruppe Marx, etc.) durften ohne Tarnnamen operieren.
Die Tatsache- verbunden mit der Lockerung der amerikanischen Vorbehalte- führte spätestens ab 1949/50 zu einer vergleichsweisen raschen Strukturierung des bürgerlichen Lagers.
Eine landesweite Koordination der Arbeit der einzelnen Studentengruppen muss es zahlreich und auch recht frühzeitig gegeben haben. So finden sich Quellen für eine erste noch sehr lockere Zusammenarbeit der Gruppen aus München, Erlangen und Würzburg. Das erste Datum für einen festen Zusammenschluss liefert die Festschrift „10 Jahre Christlich-Soziale Studentengruppen in Bayern“, welche im Februar 1959 erschien. Dieser erste Landesverband dürfte 1949 jedoch noch ohne feste Struktur oder Satzung gewesen sein.
Der wirklich feste Zusammenschluss der bayerischen christlich-sozialen bzw. – demokratischen Gruppen entstand im Wintersemester 1950/51 und führte erstmals den Namen „Ring Christlich-Demokratischer Studenten in Bayern“.